Rückblick auf den Brandenburger Krebskongress

Der mittlerweile 9. Brandenburger Krebskongress bot vom 14. bis 15. März in Potsdam vielschichtige und spannende Einblicke in die Themen „Alter und älter werden mit Krebserkrankungen“. An Krebs erkrankte Menschen sind grundsätzlich eine sehr heterogene Gruppe. Nicht nur die Krebsart, sondern auch das Alter der Patient:innen hat entscheidenden Einfluss auf therapeutische Möglichkeiten. Umgekehrt haben altersgerechte Krebstherapien einen positiven Einfluss auf die Überlebensraten und Heilungschancen, da Patient:innen zielgerichteter behandelt werden können.

Schwerpunkt: Langfristige Lebensqualität und Integration ins Leben nach der Krankheit 

Die Zahl der Menschen, die mit bzw. nach einer Krebserkrankung noch lange weiterleben, steigt dank medizinischer Fortschritte an. Außerdem wird unsere Gesellschaft insgesamt älter. Herausforderungen, die auch das Land Brandenburg betreffen.

Neben der Aussicht auf Heilung oder Lebensverlängerung nehmen Toxizität von Substanzen und deren Nebenwirkungen sowie die Belastung durch eine Operation oder Strahlentherapie bei der Wahl der Therapie eine wichtige Rolle ein. Abhängig vom Alter und physiologischen Gegebenheiten sind Krebspatient:innen unterschiedlich stark betroffen. Dementsprechend sind die Angaben von Performance Status (ECOG) und Nebenwirkungen in der Übermittlung von onkologischen Behandlungsinformationen an das KKRBB von großer Bedeutung.

Beiträge des KKRBB

Im Symposium 2, der Qualitätskonferenz des KKRBB, stellte Geschäftsführerin Dr. Renate Kirschner-Schwabe das Krebsregister und die Nutzbarkeit von Krebsregisterdaten vor. Dr. Maren Pflüger ging in ihrem Vortrag der Frage nach, ob sich die Erkrankungsraten für Krebserkrankungen in Brandenburg seit dem Jahr 2000 verändert haben, insbesondere ob Krebserkrankungen in jüngeren Altersgruppen zunehmen und ob geschlechts- und altersspezifische Unterschiede bei bestimmten Tumorentitäten zu beobachten sind. Dr. Constanze Schneider stellte an drei Tumorentitäten dar, inwieweit es Unterschiede bei der Behandlung von Patient:innen in höherem Lebensalter im Vergleich zu jüngeren Patient:innen gibt und welche möglichen Auswirkungen hinsichtlich des Überlebens bestehen.

Um individuell bestmögliche Therapieentscheidungen im Sinne des/der Erkrankten treffen zu können, ist eine multidisziplinäre Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung. Der Kongress bot eine ideale Plattform, um alle an der Versorgung von Krebspatient:innen Beteiligten durch verschiedene Fachperspektiven miteinander ins Gespräch zu bringen. Rund 300 Ärztinnen und Ärzte und anderes onkologisches Fachpersonal besuchten den Kongress in Potsdam.

Die Vorträge des KKRBB beim Brandenburger Krebskongress finden Sie hier.

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