In dieser im Webformat durchgeführten Veranstaltung wurden Auswertungen der Krebsregisterdaten aus Brandenburg und Berlin zum Mamma- und Ovarialkarzinom durch Prof. Dr. med. Untch (Helios Klinikum Berlin-Buch), Dr. med. Koswig (MVZ am Helios Klinikum Bad Saarow GmbH) und Dr. med. Armbrust (Charité – Universitätsmedizin Berlin) sowie WissenschaftlerInnen des KKRBB präsentiert.
Als Themen standen im Fokus die Strahlentherapie des DCIS, die neoadjuvante Therapie des Mammakarzinoms, eine erste Bilanz hinsichtlich der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Diagnose und Therapie von Mamma- und Ovarialkarzinom sowie Darstellungen zu den Qualitätsindikatoren der Leitlinien für Mamma- und Ovarialkarzinom, die nach Ländern und Leistungserbringern (pseudonymisiert) dargestellt wurden.
Darüber hinaus wurde ein Überblick über die epidemiologischen Kennzahlen der gynäkologischen Tumoren und über die Datenqualität im Klinischen Krebsregister gegeben.
Im vorliegenden Artikel werden Erkenntnisse aus den Krebsregisterdaten zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Diagnose und Therapie des Mammakarzinoms vorgestellt. In die Analyse gingen die bis zum 06.05.2022 dokumentierten Fälle mit Mammakarzinom (ICD-10 C50) oder DCIS (ICD-10 D05.1) bei Frauen mit Wohnort Brandenburg oder Berlin der Diagnosejahre
2017 – 2020 ein. Ausgeschlossen wurden Sarkome und Lymphome der Brust sowie Fälle mit unklarer Dignität.
Für den genannten Diagnosezeitraum wurden für Brandenburg 9.066 Fälle mit invasivem Karzinom und 900 Fälle mit DCIS, für Berlin 12.499 Fälle mit invasivem Karzinom und 1.258 Fälle mit DCIS dokumentiert.